In der Bildenden Kunst verfolgt die Stiftung das Ziel, junge und weitgehend unbekannte bildende Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die am Beginn ihrer Karriere stehen. Leitend ist dabei die Vorstellung, solche kreativen Persönlichkeiten zu ermutigen, in deren Schaffen neue gestalterische Ansätze und innovative Ideen erkennbar sind.
PONTOPREIS MMK
Mit dem PONTOPREIS MMK setzt die Jürgen Ponto-Stiftung den Akzent weiterhin auf die unmittelbare Künstlerförderung und erweitert ihn zugleich. In Zusammenarbeit mit dem MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST in Frankfurt am Main verleiht die Jürgen Ponto-Stiftung diese Anerkennung im Turnus von zwei Jahren an europäische Künstler:innen.
Mit dieser Initiative intensiviert die Jürgen Ponto-Stiftung ihre seit 2007 bestehende Kooperation mit dem MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST. Auftakt der Zusammenarbeit war die Ausstellung 5 mal 25 anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Jürgen Ponto-Stiftung im Jahr 2002 mit Arbeiten von Thomas Ruff, Jörg Herold, Wolfgang Laib, Thomas Schütte und Carsten Nicolai.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird als Stipendium ausgeschüttet. Er beinhaltet darüber hinaus eine von der Jürgen Ponto-Stiftung finanzierte Ausstellung im MMK Zollamt. Insgesamt hat der PONTOPREIS MMK damit einen Wert in Höhe von 150.000 Euro.
Die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. In einem ersten Schritt werden im internationalen Kunstbetrieb agierende Mentorinnen und Mentoren eingeladen, jeweils eine Künstlerin oder einen Künstler zur Förderung vorzuschlagen. Eine Jury wählt anschließend die Preisträgerin resp. den Preisträger aus. Eigenbewerbungen sind nicht möglich.
PONTOPREIS MMK 2024
Christelle Oyiri erhält den PONTOPREIS MMK 2024. Der Preis beinhaltet eine Ausstellung im ZOLLAMT MMK und ist zusätzlich mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert, die als Stipendium ausgezahlt werden.
AN EYE FOR AN “I”
24. Februar — 23. Juni 2024, ZOLLAMT MMK, Frankfurt am Main
https://www.mmk.art/de/whats-on/christelle-oyiri-an-eye-for-an-i
Christelle Oyiri
wurde 1992 in der Region Paris geboren, wo sie lebt und arbeitet. Die interdisziplinär tätige Künstlerin tritt weltweit als DJ und Produzentin elektronischer Musik auf. Ihre Arbeiten wurden im Centre Pompidou, Lafayette Anticipations, Haus der Kunst, Auto Italia (London), LAND (Nomadic Division Los Angeles), im Musée Espace Arlaud, bei der Ars Electronica und HeK (Basel) ausgestellt.
Foto: Frank Sperling
Jurybegründung
In her work, Christelle Oyiri explores the tension between erasure and remembrance. By creating new mythologies and revising existing ones, Oyiri shows how French culture as well as Caribbean and West African rhythms, iconographies and visual worlds influence and shape the present. The artists clear, free observations and analyses convincingly illustrate how everyday life and art – permeated by historical events and cultural imprints – are transformed into new forms.
Jury
- Dr. Ulrike Groos, Direktorin Kunstmuseum Stuttgart, Fachkuratorin Bildende Kunst der Jürgen Ponto-Stiftung
- Professorin Susanne Pfeffer, Direktorin Museum MMK für Moderne Kunst Frankfurt
- Yasmil Raymond, Rektorin, Städelschule, Frankfurt am Main
PONTOPREIS MMK 2022
Mire Lee war die Trägerin des PONTOPREIS MMK 2022
In Kooperation mit dem MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST präsentierte die Jürgen Ponto-Stiftung von Mai bis Juli 2022 eine neue Arbeit von Mire Lee im ZOLLAMT MMK.
Mire Lee
geb. 1988 in Amsterdam, beschäftigt sich mit Zuständen von Affekt und Energie in ihrer bildhauerischen Praxis, die Horror und Fetischästhetik in Werken kombiniert, die sowohl verführerisch als auch widerlich sind. Unter Verwendung von Stahl, Silikon, Textil und Ton stellt sie kinetische Skulpturen her, die viskose Glyzerinflüssigkeit aufwirbeln, saugen und spritzen, Verdauungsprozesse hervorrufen und komplexe menschliche Begierden und Sentimentalitäten in den Vordergrund stellen.
Tate Modern und Hyundai Motor haben zu Beginn des Jahres 2024 bekanntgegeben, dass Mire Lee 2024/25 ein Werk für die Turbinenhalle der Londoner Tate Modern gestalten wird. Die Arbeit in der Turbinenhalle ist die erste große Präsentation von Lees Werk in Großbritannien.
Foto: Christian Werner
Jurybegründung
The jury unanimously chose Korean artist Mire Lee as the winner of this year’s prize. Over the last decade Lee has developed a unique sculptural language. Her installations transcend traditional distinctions between the biological and the artificial, the organic and the mechanical. Rooted in recognizable traditions such as kinetic and minimal sculpture, her highly charged apparatuses explore a wide spectrum of emotional responses, from attraction and fascination to revulsion and horror. Juxtaposing motors and pumps with structures and textures reminiscent of the human body, she creates fascinating and sometimes disturbing installations that pull the viewers into a world of sexual desire and pleasure as well as destruction and death.
Jury
- Dr. Ulrike Groos, Direktorin Kunstmuseum Stuttgart, Fachkuratorin Bildende Kunst der Jürgen Ponto-Stiftung
- Professorin Susanne Pfeffer, Direktorin Museum MMK für Moderne Kunst Frankfurt
- Daniel Birnbaum, Direktor Acute Art, London