Literatur

Jürgen Ponto-Stiftung Literatur

Im Bereich der Literatur fokussiert sich das Engagement der Jürgen Ponto-Stiftung auf den Beginn einer schriftstellerischen Karriere: die wichtige Phase vor der Veröffentlichung des ersten Buches.

Von 2005 bis 2020 haben Nachwuchsautorinnen und -autoren in einer Schreibwerkstatt professionelle Unterstützung bei der Ausarbeitung ihres Buchmanuskripts erhalten, das die Basis für die Veröffentlichung ihres Erstlingswerks sein sollte. Aktuell betreibt die Stiftung ein neues Förderprogramm mit dem Titel Spaltmaße. Vermessungen aus Alltag und Gesellschaft. Es stellt jährlich vier Autor:innen Stipendien für den Zeitraum von Juli bis Dezember zur Verfügung. Mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung werden Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, die bereits einen Verlag von ihrem ersten Werk überzeugt haben, dessen tatsächliche Veröffentlichung aber noch ansteht.

Literaturpreis

Seit 1978 vergibt die Jürgen Ponto-Stiftung einmal im Jahr ihren renommierten Literaturpreis. Mit dem mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis werden junge Autorinnen und Autoren unterstützt, die an ihrem ersten Buchmanuskript arbeiten und eine besondere literarische Begabung erkennen lassen.

Die Bewerbung der Autoren erfolgt ausschließlich über den Verlag, in dem das entsprechende Erstlingswerk erscheinen wird. Über den Preisträger entscheidet eine Jury. Ihr gehören der Fachkurator der Stiftung für den Bereich Literatur sowie zwei jährlich neu zu ernennende Autoren oder Literaturkritiker an.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören u. a. Einar Schleef (Gertrud, Roman, 1981), Arnold Stadler (Ich war einmal, Roman, 1989), Kurt Drawert (Spiegelland. Ein deutscher Monolog, Roman, 1991), Zoë Jenny (Das Blütenstaubzimmer, Roman, 1997), Andreas Maier (Wäldchestag, Roman, 2000), Zsuzsa Bánk (Der Schwimmer, Roman, 2002) Reinhard Kaiser-Mühlecker (Der lange Gang über die Stationen, Roman, 2007), Franz Friedrich (Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr, Roman, 2014), Sasha Marianna Salzmann (Außer sich, Roman, 2017), Philipp Weiss (Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen, Roman, 2018) und Deniz Ohde (Streulicht, Roman, 2020).

Die Ausschreibung des Literaturpreises 2023 finden Sie hier!

 

Ponto Stiftung Literaturpreis 2022 Kim de l`Horizon

LITERATURPREIS 2022

Der mit 15.000 Euro dotierte Literaturpreis  der Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler geht in diesem Jahr an Kim de l`Horizon. Ausgezeichnet wird der Debütroman Blutbuch, der im DuMont Buchverlag erscheint.

Kim de l`Horizon wurde 1992 in Ostermundingen bei Bern geboren. Bachelor in Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften in Zürich sowie Literarischem Schreiben in Biel. Im Master Transdisziplinarität an der ZHdK bewegt sich Kim momentan an den Grenzen zwischen Literatur, Kunst und Wissenschaft, sowie an der Grenze des Menschlichen. They ist Mitglied des Kollektivs e0b0ff und der Redaktion des Literaturmagazins delirium. In der Spielzeit 21/22 ist they Hausautor*in am Stadttheater Bern im Förderprogramm Stücklabor.

Kim hat Preise in verschiedenen Sparten gewonnen, wie zum Beispiel den Treibhaus- und den OpenNet-Wettbewerb für Prosa, den Textstreich-Wettbewerb für Lyrik, den Dramatiker*innenförderpreis Dramenprozessor 2020 und einen Kurzfilmwettbewerb der HAZ. Publikationen in verschiedenen Literaturmagazinen, u.a. im Narr, Bella Triste, Glitter und entwürfe. Auftritte an Literaturfestivals wie der Literaare und der Prosanova. They ist Stipendiat*in der Ernst-Göhner-Stiftung für Kunstschaffende in Ausbildung. Blutbuch (DuMont Buchverlag 2022) ist sein Debütroman.

Foto: © Anne Morgenstern

Die Jury des Literaturpreises der Jürgen Ponto-Stiftung ist sich einig: Ein Buch dieser Kraft und Härte lässt nichts und niemanden hinter sicheren Linien zurück. Kim de l`Horizon hat mit Blutbuch etwas eingelöst, das zu den großen Versprechen der Literatur gehört, ein neues Sternbild für alte Muster und erstarrte Positionen. Blutbuch verschiebt Wahrnehmungen, pulverisiert Vorurteile, entsichert das Mitgefühl. Und es folgt und bricht wie alle Kunst, die voran will, Regeln. Hier ist ein hoch aufgeladenes 300-seitiges Werk zu entdecken, von dem Kim de l`Horizon sagt, es zu schreiben hätte zehn Jahre gebraucht. Zu lesen ist es wie ein Blitzschlag. Vieles von dem, was moderne Gesellschaften jetzt gerade bis auf die Musikantenknochen durchdeklinieren, findet hier formal und inhaltlich zu überzeugenden Transformationen. In einem Moment schroff, im nächsten opulent, plötzlich vulgär, distanzlos, dann irrlichternd. Immer aber um unsere Fragen kreisend nach Selbstbestimmung, nach Privatheit, nach unseren Körpern, nach Herkunft, Fügung, Vorbestimmung, Familie, Sex und Verzeihung.

Kim de l`Horizon zeigt den Körper in aufwühlender Weise als Gefängnis, als Fremdding, als Eroberungsfläche und sagt von sich, „aber ich wusste schon immer, ich komme nicht von hier, ich komme vom Horizont. Und von dort, vom Rand der Sichtfelder her bringe ich Blutbuch.“ Eine Form des Schreibens galt es zu finden, die de l`Horizon écritures fluides nennt. Die Sprachen, Töne, Formen und Zustände in diesem kaum zu übertreffenden Debüt sind tatsächlich selbst fließend, mitunter reißend, stromgeschüttelt. Und mittendrin stehen zwei große Frauenfiguren: Mutter und Großmutter.

Blutbuch ist also Familienalbum und es ist das zersetzende Gegenbuch dazu, eine der Biografie abgerungene Fibel des Klassismus, der Queerness, der Transidentität und Nichtheterosexualität. „Ich habe mich an einigen Schichten meiner Anverwandtschaften versucht. Und in diese Versuche habe ich Hexensprüche hineingeflüstert. Denn ich glaube an die écritures fluides als eine winzige verqueere superpower,“ sagt Kim de l`Horizon. – Und ja, das ist es auch, ein Buch der Superkräfte, der Superheldinnen. Es kommt mit einem rettenden Moment, wie die Jury, bestehend aus dem Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung Hauke Hückstädt, der Autorin Elisa Diallo und der F.A.Z.-Feuilletonistin Melanie Mühl, meint. Dieses Debüt könnte die Menschen bewegen wie zuletzt die großen Bekenntnisstexte von Eduard Louis, Annie Ernaux, Daniel Schreiber oder Hanya Yanagihara.

Der Preis wird am 3. November 2022 im Literaturhaus in Frankfurt am Main verliehen.

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LITERATURPREIS 2021

Der Literaturpreis 2021 der Jürgen Ponto-Stiftung geht an Stefan Hornbach. Der Autor wird für seinen Debütroman Den Hund überleben ausgezeichnet, erscheinend im Carl Hanser Verlag.

Stefan Hornbach, geboren 1986 in Speyer, studierte Theaterwissenschaft, Psychologie und Neuere deutsche Literatur in München, Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Mit seinem Theaterstück Über meine Leiche gewann er den Osnabrücker Dramatikerpreis, es folgten Einladungen zum Autorenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin, außerdem Übersetzungen in vier Sprachen und eine Hörspielproduktion. Stefan Hornbach lebt in Konstanz und Berlin. Den Hund überleben (Hanser, 2021) ist sein Debütroman.

Ponto Stiftung Literaturpreis 2021 Stefan Hornbach

Die Jury des Literaturpreises der Jürgen Ponto-Stiftung ist einstimmig begeistert: „Dem Autor Stefan Hornbach ist eine Idealform der Literatur gelungen. Sein Debüt ist eine Direktabnahme, eine Geschichte hoher Dringlichkeit, ein hochpräziser Tonabnehmer, der die Welt, in der wir uns bewegen, präzise abtastet und zugleich verwandelt. Es ist eine Erzählstimme, die uns fesselt und nicht entlässt. Hornbach trägt einen Stoff vor, der dem Leben abgerungen ist. Ein literarischer Held, jung und auf der Suche, erhält eine belastende Tumordiagnose und geht den Gang der Stationen, geht zurück zu den Eltern, bezieht wieder sein Jugendzimmer. Freunde, Ärztinnen, die Eltern, die Hündin, der medizinische Apparat sind seine Wegbegleiter. Und doch ist Den Hund überleben kein Krebstagebuch, keine Autofiktion, kein Passionsspiel. Der Autor selbst sagt von sich, im Schreibprozess sei seine persönliche Expertise nicht wertvoller als seine Vorstellungskraft.

Erstaunlich wie sehr dieses Debüt weiß, was alles entbehrlich ist beim Erzählen. So kommen die Stärken der Erzählweise noch deutlicher zum Vorschein: Humor, eine verletzbare Einfachheit, kaum sichtbare Konstruktion, Spannung. Mit Stefan Hornbach tritt ein Autor auf, der uns berührt und erschüttert, ohne uns zu Schütteln. Wir lesen ein Kammerspiel, dessen vier Wände aufgeklappt liegen, offen, labil, ohne Verlass: die Liebe, der Körper, die Herkunft, die Zukunft,“ sagt die Jury um den Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung Hauke Hückstädt, die Autorin Anja Kampmann und die Literaturvermittlerin Traudl Bünger. „Dieses Debüt ist ein Triumph über Panik und Alarmismus, wenn sein Gegenstand nicht so irdisch wäre, von einer fast biblisch zärtlichen Haltung zur wüsten Wirklichkeit.“

Der Preis wird am 28. Oktober 2021 im Literaturhaus in Frankfurt am Main verliehen. Der Roman Den Hund überleben erscheint am 26. Juli des Jahres.

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Deniz Ohde Literaturpreis 2020 Ponto Stiftung

LITERATURPREIS 2020

Der Literaturpreis 2020 der Jürgen Ponto-Stiftung ging an Deniz Ohde. Die Autorin wurde für ihren Debütroman Streulicht ausgezeichnet, der im Suhrkamp Verlag erschienen ist.

Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie auch lebt. 2016 war sie Finalistin des 24. open mike und des 10. poet bewegt Literaturwettbewerbs, 2017 Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses. 2019 stand sie auf der Shortlist für den Wortmeldungen-Förderpreis. Streulicht ist ihr erster Roman.

In ihrem Debüt-Roman erzählt Deniz Ohde die Geschichte der jungen Ich-Erzählerin, die aufgrund der bevorstehenden Heirat alter Schulfreunde an den Ort zurückkehrt, an dem sie aufgewachsen ist. Sofort beginnt die Ich-Erzählerin, sich zu erinnern, Kindheit und Jugend zu reflektieren: über ein Leben als Arbeiterkind, über soziale Ungerechtigkeiten, Scham und Ängste, sowie über die Herausforderungen, unterschiedlichen Rollenerwartungen gerecht zu werden.

Die Jury des Literaturpreises der Jürgen Ponto-Stiftung urteilte: „So einen Roman als Debüt hat es lange nicht gegeben. Deniz Ohde schreibt mit Streulicht einen Bildungsroman, der den Vergleich sucht, der soziologisch unnachgiebig ist und unter sanftem Druck alles zum Vorschein bringt. Blinde Flecken, tote Winkel. Ein Deutschland wird sichtbar, das wir uns anders ausgemalt hatten. Ein Deutschland auf Millimeterpapier: Deniz Ohde beschreibt Grundrisse einer Jugendbiografie in den späten Neunzigern, frühen Nullerjahren. Der mühsame Weg vom Arbeiterkind zur Akademikerin, wie er selten mit einer solchen Ernsthaftigkeit und Treue zu den bedingenden Details aufgezeichnet wurde. Das Heranwachsen in einer Industrielandschaft unter dem Eindruck einer Mischehe, Identität als Hemmschuh und das vom Umtausch ausgeschlossene Gefühl von Fremdsein. Dazu die unsichtbaren Schranken, die ohnmächtigen Räume zwischen den Generationen, die Bannzirkel der Milieus, der lähmende Kreisverkehr der Normalität. Und am Ende die Lösung. Alles an diesem Buch ist genau und treffend,“ sagt die Jury um Hauke Hückstädt, Dr. Bettina Schulte und Jackie Thomae, „ein Befreiungsschlag aus Literatur, ohne einen Gran Auftrumpfen.“

Der Preisverleihung fand am 29. Oktober 2020 im Literaturhaus Frankfurt statt.

LITERATURPREIS 2019

Den Literaturpreis 2019 der Jürgen Ponto-Stiftung durfte Miku Sophie Kühmel entgegen nehmen. Die Autorin wurde für ihren Debütroman Kintsugi ausgezeichnet, der im S. Fischer Verlag erscheinen ist.

Miku Sophie Kühmel wurde 1992 in Gotha geboren. Sie hat an der Humboldt-Universität zu Berlin und der New York University studiert, unter anderem bei Roger Willemsen und Daniel Kehlmann. Seit 2013 erscheint ihre Kurzprosa regelmäßig in Zeitschriften und Anthologien. Außerdem erzählt sie ihre Geschichten auch in Radiostücken und Podcasts. Kintsugi ist ihr erster Roman.

Der Roman erzählt von Reik und Max, die seit 20 Jahren ein Paar sind. Verheiratet sind sie nicht. Dennoch soll dieses Jubiläum gefeiert werden, wenn auch in kleiner Runde. Eingeladen sind nur ihr ältester Freund Tonio und seine Tochter Pega, die so alt ist wie die Beziehung von Max und Reik. Man trifft sich in ihrem Haus am See, um gemeinsam ein ruhiges Wochenende zu verbringen. Doch schnell wird klar, dass irgendetwas in der Luft liegt. Vor allem sind es Tonios Anspielungen auf eine inzwischen auch juristisch möglich gewordene Heirat, die für Spannungen sorgen; ebenso wie die Anwesenheit seiner Tochter Pega, die in Max und Reik ihre erweiterte Familie sieht, jedoch mit beiden auf unterschiedliche Weise verbunden ist. In Kintsugi schreibt Miku Sophie Kühmel über menschliche Beziehungen, die gelingen, aber auch scheitern können. Kintsugi ist das traditionelle japanische Kunsthandwerk, zerbrochenes Porzellan mit Lack und Gold zu reparieren.

„Ein überaus beeindruckend konzentriert verfasstes Debüt, das zudem ein erhöhtes Lesevergnügen bereitet: Der Roman Kintsugi entwickelt einen neuen, zeitgemäßen Blick auf Lebens-und Liebeskonzepte und überzeugt als Ensemble-Roman mit äußerst differenzierter Figurenpsychologie. Die Polyperspektivität, die durch die Anordnung der Erzählenden entsteht, wirkt plastisch und glaubwürdig. Der Roman zeugt von großer Menschenkenntnis und Beobachtungsgabe“, so das Urteil der Jury, der Hauke Hückstädt, Leiter des Frankfurter Literaturhauses und Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung für den Bereich Literatur, die Schriftstellerin Antje Rávik Strubel sowie der Literaturkritiker Michael Braun angehörten. „Kintsugi ist der Titel eines Beziehungs-Dramas, das zu keiner Zeit ins Theatralisch-Aufgeregte verfällt, sondern sich in den Beiläufigkeiten zeigt. Die vier konsequent komponierten Perspektiven ergeben beinahe wie von selbst die Gliederung dieses Debüts, das um so beeindruckender ist, als es sich auf nur wenige Vorbilder berufen kann; am deutlichsten womöglich auf Goethes Wahlverwandtschaften oder aber auf, um eine zeitgenössische Referenz zu bemühen, Hanya Yanagiharas A Little Life, a Novel“, so die Jury weiter

Jürgen Ponto-Stiftung Literatur Philipp Weiss

Literaturpreis 2018

Den Literaturpreis 2018 der Jürgen Ponto-Stiftung hat Philipp Weiss erhalten. Der Autor wurde für seinen Debütroman „Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen“ ausgezeichnet, der im Suhrkamp Verlag Berlin erschienen ist.

Philipp Weiss ist 1982 in Wien geboren und studierte Germanistik und Philosophie. 2009 nahm er mit seinem Text „Blätterliebe“ am Ingeborg-Bachmann-Preis teil. 2011 gewann er mit seinem Stück „Allerwelt“ das Hans-Gratzer-Stipendium; „Allerwelt“ gelangte im Schauspielhaus Wien zur Uraufführung, wo Weiss in der Spielzeit 2013/14 Hausautor war. „Ein schöner Hase ist meistens der Einzellne“ gewann 2015 den Preis der Theatertage Lyon und erschien auf Französisch in der Édition Théâtrales (Montreuil).

Der Roman erzählt in fünf Bänden von Verlust, Aufbruch, von Verwandlung und der Begegnung des Menschen mit dem Unvorhersehbaren. Die siebzehnjährige Paulette erlebt im Jahr 1871 den Aufstand der Pariser Kommune, bereist als eine der ersten europäischen Frauen das Japan der Meiji-Ära und liegt über hundertdreißig Jahre im Eis der französischen Alpen. Die Klimaforscherin Chantal, ihre Ururenkelin, folgt ihren Spuren nach Fernost, entwirft eine zynische Geschichte des Universums und entflieht zugleich einer Liebe und deren umstülpender Kraft. Der von ihr zurückgelassene Künstler Jona begibt sich auf die Suche, findet in Japan aber nicht Chantal, sondern eine vielfache Katastrophe: ein Erdbeben, eine Welle, einen Atomunfall. Längst ist der Mensch zur zentralen gestaltenden Kraft der Erdgeschichte geworden. Wie aber geht er um mit Erschütterungen der Natur, der Politik und der Liebe?

„In fünf verschiedenen Textgattungen, vom Tagebuch über die Transkription einer Tonaufzeichnung bis zur Graphic Novel, zwischen Europa und Japan, zwischen neunzehntem und einundzwanzigstem Jahrhundert, verfolgt Philipp Weiss mit seinem Romanzyklus Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen die Suche des modernen Menschen nach seiner Bestimmung und Zugehörigkeit in einer sich rasant verändernden Welt. Das expansive erzählerische Vorhaben ist ein literarisches Wagnis, das seine formale Entsprechung in den gleichermaßen kühnen wie tragischen Lebensentwürfen der Figuren findet. Die Leser, die sich auf diese herausfordernde Reise einlassen, werden mit einem beeindruckenden Reichtum an Sprache, Phantasie und Wissen belohnt. Ein wahres Zukunftsversprechen eines zweifelsohne sendungsbewussten Autors“, so das Resümee der Jury, der  Hauke Hückstädt, Leiter des Frankfurter Literaturhauses und Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung für den Bereich Literatur, der Schriftsteller Gunther Geltinger sowie der Literaturkritiker Christoph Schröder angehörten.

Literaturpreis 2017

Den Literaturpreis 2017 der Jürgen Ponto-Stiftung erhielt Sasha Marianna Salzmann. Die Autorin wurde für ihren Debütroman „Außer sich“ ausgezeichnet, der im Suhrkamp Verlag Berlin erschienen ist.

Sasha Marianna Salzmann ist 1985 in Wolgograd geboren und in Moskau aufgewachsen. 1995 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Deutschland. An der Universität Hildesheim studierte sie Literatur, Theater und Medien, an der Berliner Universität der Künste zusätzlich Szenisches Schreiben. Seit 2013 verbindet Salzmann eine enge Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater Berlin, zunächst als Autorin, seit 2016 auch als Leiterin der Studiobühne.

Jürgen Ponto-Stiftung

Der Roman dreht sich um Fragen der Zugehörigkeit fernab klassischer Definitionen von Geschlecht, Heimat und Sprache. Die Zwillinge Alissa und Anton wachsen symbiotisch auf, zunächst in einer engen Zweizimmerwohnung im Moskau der postsowjetischen Jahre, dann in einem westdeutschen Asylheim. Später, als Alissa in Berlin lebt, verschwindet Anton spurlos. Als Reaktion auf eine Postkarte ihres Zwillingsbruders, die sie aus Istanbul erreicht, macht sie sich dort auf die Suche nach dem Verschollenen und ruft sich zugleich ihre Familiengeschichte in Erinnerung.

„Salzmann erzählt buchstäblich Außer sich, stets auf der Grenze ihres Körpers, ihrer Sprache, ihrer Gefühle und Wahrnehmungen. Ihr Debütroman ist eine so gewagte wie gelungene Gratwanderung zwischen kulturellen und geschlechtlichen Identitäten. Gleichzeitig folgt ihr Roman den assoziativen Gesetzen der Erinnerung. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Generationspanorama von der Sowjetunion im 20. Jahrhundert bis ins Europa der Gegenwart“, so das Resümee von Professor Dr. Christof Hamann, Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung für den Bereich Literatur. Zusammen mit dem Schriftsteller Gunther Geltinger und dem Autor und Literaturkritiker Christoph Schröder zeichnete er für die Auswahl der Literaturpreisträgerin verantwortlich.

Jürgen Ponto-Stiftung Literatur Birgit Birnbacher

Literaturpreis 2016

Den Literaturpreis 2016 der Jürgen Ponto-Stiftung hat Birgit Birnbacher erhalten. Die Autorin wurde für ihren Debütroman „Wir ohne Wal“ ausgezeichnet. Das Buch erschien im September 2016 im Verlag Jung und Jung in Salzburg.

Birnbacher wurde 1985 in Schwarzach im Pongau/Österreich geboren. Sie studierte Soziologie in Salzburg und war als diplomierte Behindertenpädagogin in der Kinder- und Jugendarbeit tätig, unter anderem in Äthiopien und Indien. Sie lebt in Salzburg und arbeitet als Soziologin in den Bereichen Generationenwohnen und Stadtteilarbeit.

In zehn Episoden erzählt Birnbacher von Menschen an der Schwelle zum Erwachsensein, die auf Suche sind und nicht einmal so recht wissen, was und wonach. Von Menschen, die jede Wahl haben, aber keinen festen Platz in der Gesellschaft. Die ihr Leben so leben, als würden sie auf etwas warten, während sich längst Entscheidendes ereignet. Ist das schon das Leben? Ist das alles schon ernst? Und während sie sich fragen, was es zum Beispiel zu bedeuten hat, dass der Mensch genetisch zu über 50 Prozent mit einer Banane übereinstimmt, kriegt einer die Kurve und eine andere die Panik. Und während sie sich noch immer auf der Suche glauben, stellen sie fest, sie sind bereits mittendrin. Zehn Figuren lässt Birnbacher davon erzählen, wie sich innerhalb eines Jahres plötzlich alles ändert, obwohl alles ist wie immer.

„Sachlich und poetisch zugleich, hart und weich, realistisch, doch auch ins Irreale gleitend – schöner Roman über junge Menschen in erstaunlich sicherer Sprache“, so das Resümee von Professor Dr. Hans-Martin Gauger, Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung für den Bereich Literatur. Zusammen mit dem Schriftsteller Arnold Stadler und dem Autor und Literaturkritiker Christoph Schröder zeichnete er für die Auswahl der Literaturpreisträger verantwortlich.

Literatur-Stipendienprogramm

SPALTMAßE – Vermessungen aus Alltag und Gesellschaft
Das Literatur-Stipendienprogramm der Jürgen Ponto-Stiftung

Die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler vergibt vier Literatur-Stipendien an deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die nicht älter als 35 Jahre sind, noch kein literarisches Debüt vorgelegt haben und insofern nicht verlagsgebunden sind.

Die Stipendien haben eine Laufzeit von Juli bis Dezember eines Jahres. Sie sind mit 750 EUR pro Monat dotiert und nicht residenzgebunden. Am Ende des Stipendiums erwartet die Stiftung die Einreichung eines Textes, der sich zu einem von der Stiftung genannten gesellschaftspolitischen Thema äußert. Dies kann ein Essay sein, ein Aufsatz oder eine literarische Reportage. Für etwaige Recherche- oder Reisekosten verfügen die Stipendiatinnen und Stipendiaten jeweils über ein Budget in Höhe von maximal 750 EUR. Jeder Stipendiatin, jedem Stipendiaten steht jeweils und individuell eine erfahrene Lektorin oder ein erfahrener Lektor aus einem von vier renommierten und jährlich wechselnden Verlagen zur Seite.

Im Jahr 2021 gingen die Stipendien an Josefine Soppa, Paula Schweers, Cecilia Joyce Röski und Clemens Böckmann.

Spaltmaße 2022

Die Stipendiat:innen des Jahres 2022 sind Christina Piljavec, Nora Schramm, Lorena Simmel und Maurus Jacobs.

Christina Piljavec, 1994 in der Ukraine geboren, ist Literaturwissenschaftlerin und studiert am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Neben veröffentlichten Kurzgeschichten und Theaterengagements widmet sich die Autorin ihrem Roman MATKA. Ihr Schwerpunkt sind hybride Textexperimente mit lyrischen Elementen und disruptiven Bildübertragungen.

Nora Schramm studierte Kultur- und Literaturwissenschaften in Gießen und lebt jetzt in Köln, studiert dort schreiben. Aktuell arbeitet sie an ihrem Romanprojekt Die Treppe. 2021 war sie Stipendiatin am Literaturbüro NRW, 2022 Preisträgerin beim TEXTSTREICH-Wettbewerb für lyrische Texte.

Jürgen Ponto-Stiftung Literatur
Jürgen Ponto-Stiftung

Lorena Simmel, 11988 in der Schweiz geboren, studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne sowie später in Berlin und Warschau. Sie arbeitet an ihrem Debütroman „Ferymont“, der von der Arbeit auf einer Tabakplantage in der Schweiz erzählt und von den Menschen, die diese Arbeit ausführen.

Maurus Jacobs wurde 1997 in Albany, Kalifornien, geboren. Nach dem Abitur arbeitete er einige Zeit als Reporter in Hamburg. Seit 2017 studiert er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, wo er im Rahmen des Masterprogramms seinen ersten Roman schreibt.

Ausgewählt wurden die vier Stipendiat:innen von einer Jury, der die Autorin Ulla Lenze, der Leiter des Frankfurter Literaturhauses Hauke Hückstädt sowie der Geschäftsführer der Jürgen Ponto-Stiftung Ralf Suermann angehörten. Ulla Lenze war auch mit der Vorauswahl betraut. Durch Vermittlung der Stiftung standen den Autor:innen für die Dauer ihres Förderzeitraums Lektor:innen aus den Verlagen Klett-Cotta, Matthes & Seitz, DuMont und Kanon zur Seite.

Auf Einladung der Stiftung werden Christina Piljavec, Nora Schramm, Lorena Simmel und Maurus Jacobs neben ihren eigenen literarischen Projekten auch Essays verfassen, die sich mit dem diesjährigen Schwerpunktthema „Gemeinwohl oder Ich-AG?“ auseinandersetzen.

Es ist vorgesehen, die vier entstandenen Texte zu veröffentlichen.

Spaltmaße 2023

Ausschreibung

Spaltmaße – Vermessungen aus Alltag und Gesellschaft
Das Literatur-Stipendienprogramm der Jürgen Ponto-Stiftung
Bewerbungen bis 31. März 2023

Die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler vergibt fünf Literatur-Stipendien an deutschsprachige Autor:innen, die nicht älter als 35 Jahre sind, noch kein literarisches Debüt vorgelegt haben und insofern nicht verlagsgebunden sind. Die Stipendien haben eine Laufzeit von Juli bis Dezember 2023. Sie sind mit 1.000 Euro pro Monat dotiert und unterstützen ausgewählte Autor:innen bei ihrer Beschäftigung mit ihren aktuellen LiteraturprojektenZusätzlich stellt die Stiftung ihren Stipendiat:innen erfahrene Lektor:innen aus renommierten Verlagen beratend zur Seite. Die Stipendien sind nicht residenzgebunden.

Am Ende des Förderzeitraums wird die Einreichung eines neuen Textes erwartet, der sich zu einem von der Stiftung genannten gesellschafts-politischen Thema äußert. Dies kann ein Essay sein, ein Aufsatz oder eine literarische Reportage. Der Text soll sich unter der Überschrift Spaltmaße – Vermessungen aus Alltag und Gesellschaft in diesem Jahr mit dem Thema Von Klassen und Klassismus auseinandersetzen. Klassismus ist derzeit in aller Munde. Vor allem in der literarischen Welt, in der die Werke etwa von Daniela Dröscher über Didier Eribon bis Annie Ernaux eine breite Leserschaft finden und mit Preisen bis hin zum Literaturnobelpreis ausgezeichnet werden. Im Zentrum dieser Werke steht die persönliche Erinnerung, vor allem daran, wie gesellschaftliche Normen und Zwänge die Ichwerdung der Protagonist:innen einzuschränken vermochten. Jedoch geht Klassismus nicht nur jene an, deren Lebenswerk es ist, darüber zu schreiben. Längst ist das Thema gesamtgesellschaftlich angekommen. Mehr und mehr zeigt sich, welche Grenzen und gläsernen Decken es auch im 21. Jahrhundert noch gibt. Auch wird immer deutlicher, wie das Bildungssystem heute noch Klassenunterschiede verschärft und wie eng Klassismus und Rassismus zusammenhängen.

Die Stipendiat:innen sind eingeladen, dem Thema Von Klassen und Klassismus in übergeordneter Weise essayistisch nachzugehen, mit Menschen zu sprechen, die von Klassismus erzählen können weil sie unter ihm leiden oder weil sie es geschafft haben, ihn zu überwinden und Deklassierungserfahrungen gemacht haben, Soziolog:innen und andere Forschende, die Klassismus untersuchen und sich wissenschaftlich damit beschäftigen, Institutionen, die daran arbeiten, gesellschaftliche Grenzen offenzulegen und durchlässiger zu machen. Für etwaige Recherche- oder Reisekosten verfügen die Stipendiat:innen jeweils über ein Budget in Höhe von maximal 750 Euro.

Folgende Unterlagen sind bis zum 31. März 2023 einzureichen:

  • ein bereits vorhandener und in sich geschlossener Text oder Textauszug (Arbeitsprobe) von maximal 5 bis 8 Seiten (Normalmanuskriptseiten, 1.800 Zeichen),
  • eine kurze Ideenskizze für einen Essay zum genannten Schwerpunktthema,
  • ein kurzer Lebenslauf mit Angabe des Geburtsjahres (tabellarisch).

Neben einer Seitennummerierung sollte auf jeder Seite der Name der Autorin, des Autors angegeben sein. Aus organisatorischen Gründen sollte alles gebündelt innerhalb einer PDF-Datei eingereicht werden. Bitte verzichten Sie auf Fotos oder Grafiken.

Eine Jury, der in diesem Jahr Dr. Isabelle Lehn, Hauke Hückstädt und Ralf Suermann angehören, wird im Juni d. J. über die Vergabe der Stipendien entscheiden.

Bewerbungen bitte bis zum 31. März 2023 an:
info@juergen-ponto-stiftung.de

Schreibwerkstatt

Auf Einladung der Jürgen Ponto-Stiftung trafen sich von 2005 bis 2020 zwei Mal im Jahr jeweils zehn ausgewählte, deutschsprachige Nachwuchsschriftstellerinnen und -schriftsteller im Herrenhaus Edenkoben in der Pfalz. Bewerben konnten sich Autorinnen und Autoren, die nicht älter als 35 Jahre waren und bisher kein eigenes literarisches Werk veröffentlicht hatten.

Unter professioneller Anleitung arbeiteten sie dabei im Abstand von sechs Monaten jeweils für ein Wochenende an ihren Prosaprojekten. Als Dozenten standen ihnen während der Werkstattphasen Literaturpreisträger der Stiftung und andere renommierte Autorinnen und Autoren mit ihrer Expertise zur Seite.

Auszüge aus den während der Schreibwerkstatt bearbeiteten Prosaprojekten wurden nach Abschluss der Schreibwerkstatt in der Anthologie-Reihe „Federlesen“ dokumentiert.

Anthologie „Federlesen“ bestellen >

Jürgen Ponto-Stiftung LIteratur Schreibwerkstatt

Schreibwerkstatt 2020

2020 hat die 15. Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung im Herrenhaus Edenkoben stattgefunden. Geleitet wurde sie von der Regisseurin und Schriftstellerin Judith Kuckart, die 2003 Residenzstipendiatin im Herrenhaus Edenkoben war. Als Co-Dozent stand ihr der Schriftsteller Joachim Helfer zur Seite.

Teilnehmerinnen: Justine Z. Bauer, Laura Dürrschmidt, Ursula Kirchenmayer, Lisa Krusche, Katerina Langjahr-Cerna, Laetita Lenel, Annegret Liepold, Anna Yeliz Schentke, Stefanie Schweizer

 

Schreibwerkstatt 2019

2019 veranstaltete die Jürgen Ponto-Stiftung die 14. Schreibwerkstatt im Herrenhaus Edenkoben. Geleitet wurde sie von Christopher Kloeble, Literaturpreisträger der Jürgen Ponto-Stiftung 2008, und Olga Grjasnowa, die an der fünften Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung 2010 teilgenommen hatte.

Teilnehmer waren: Konrad Bach, Simone Falk, Charlotte Gneuß, Mariusz Hoffmann, Verena Keßler, Ann-Christin Kumm, Jessica Lind, Theresia Töglhofer.

In diesem Jahr wurde die Vergabe des Residenzstipendiums ausgesetzt.

Schreibwerkstatt 2018

Dozenten der Schreibwerkstatt 2018 waren die Schriftsteller Angelica Ammar und Saša Stanišić. Angelica Ammar hatte 2006 für ihren Debütroman „Tolmedo“ (Ammann Verlag & Co., Zürich) den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung erhalten. Saša Stanišić war Teilnehmer der ersten Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung 2005.

Teilnehmer: Konstantin Ferstl, Valeria Gordeew, Martin Halewitz, Daniel Mellem, Merle Müller-Knapp, Eva Raisig, Stephan Roiss, Slata Roschal, Sabine Schönfellner, Robert Stripling.

Das Residenzstipendium 2019 für einen fünfmonatigen Aufenthalt im Herrenhaus Edenkoben ging an den in Frankfurt am Main lebenden Autor Robert Stripling.

 

Schreibwerkstatt 2017

Dozenten der Schreibwerkstatt 2017 waren der Schriftsteller Reinhard Kaiser-Mühlecker und die Lektorin Dr. Petra Gropp vom S. Fischer Verlag. Die Jürgen Ponto-Stiftung hat Reinhard Kaiser-Mühlecker im Jahr 2007 für den Debütroman „Der lange Gang über die Stationen“ (Verlag Hoffmann und Campe) mit ihrem Literaturpreis ausgezeichnet.

Teilnehmer: Lene Albrecht, Ann-Kathrin Ast, Yannic Federer, Anna Gielas, Gregor Heim, Manon Hopf, Ronya Othmann, Alexander Raschle, Dorothee Riese und Max Schönherr.

Das Residenzstipendium 2018 für einen fünfmonatigen Aufenthalt im Herrenhaus Edenkoben ging an die in Wiesbaden lebende Autorin Manon Hopf.