PONTOPREIS MMK 2026
Der PONTOPREIS MMK 2026 geht Ananïs-Tohé Commaret. Der Preis beinhaltete eine Ausstellung im ZOLLAMT MMK und ist zusätzlich mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert.
Eine Ausstellung im ZOAMMT MMK findet voraussichtlich im Frühjahr 2026 statt.
Tohé Commaret
geb. 1992 in Vitry-sur-Seine, ist eine französisch-chilenische Filmemacherin. Ausgebildet an der Académie des Beaux-Arts in Paris sowie am Le Fresnoy Art Center, bewegt sich ihr Werk zwischen experimentellem Kino und Dokumentarfilm. In ihren Kurzfilmen erkundet sie visuelle und erzählerische Territorien, in denen sich Intimität und soziale Themen miteinander verbinden. 2023 feierte ihr Kurzfilm „8“ auf der Berlinale in der Sektion „Berlinale Shorts“ internationale Premiere und erreichte prompt eine Nominierung für den „Goldenen Bären“ in der Kategorie Kurzfilm sowie eine Nominierung für den „Silbernen Bären“ in der Kategorie „Preis der Jury“.
Foto: Anaïs-Tohé Commaret, Because of (u) (Filmstill), 2024, © Anaïs-Tohé Commaret
Jurybegründung
Mit großer Sensibilität vereint Anaïs-Tohé Commaret in ihren Arbeiten die Erfahrungen junger Menschen, die zwischen verschiedenen Realitäten, Zeiten und gesellschaftlichen Rändern existieren. In ihren Filmen treten junge Protagonist*innen selbstbestimmt auf: ihre subjektiven Blickregime strukturieren die Erzählung und führen durch eine ihnen fremde, mystisch aufgeladene Welt. Commaret gelingt es dabei, diese affektive Wahrnehmung sowie verdrängte Formen des Sehens und Fühlens in aktuelle gesellschaftliche Debatten zurückzuholen. So entstehen dichte Verhandlungen über Zugehörigkeit, Identität und Klassenbewusstsein innerhalb generischer Welten und wir spüren, wie es sich anfühlte, die Welt zum ersten Mal zu sehen.
Jury
- Dr. Ulrike Groos, Direktorin Kunstmuseum Stuttgart, Fachkuratorin Bildende Kunst der Jürgen Ponto-Stiftung
- Professorin Susanne Pfeffer, Direktorin Museum MMK für Moderne Kunst Frankfurt
- Dirk Snauwaert, Direktor, WIELS – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Brüssel